Bei Juan
Von der Finca Caravana zieht es uns weiter wieder ans Meer auf den Taray Camper Park. Hier stehen wir wie jedes Jahr und treffen auch Bekannte der letzten Jahre. Für ein paar Tage ist so ein Wiedersehen ganz schön. Wir geniessen das Meer und das super Wetter, Angrillen am 01.01. und auch noch die Möglichkeit mit dem Roller durch die Gegend zu düsen. Der Roller geht später mit KaPeMa wieder nach Hause. Wir haben dafür leider keinen Platz mehr in der Garage, geschweige denn Zuladung 😉
Capo de Gata
Nach 4 Nächten und dem leckeren Olivenöl von Juan geht es für uns weiter an der Küste ins Naturschutzgebiet Capo de Gata. Wir wollen dafür die uns empfohlene Küstenstraße nehmen und werden auch nicht enttäuscht. Die AL-7107 und AL-5105 können wir euch ebenfalls empfehlen zu fahren, aber man muss Zeit mitbringen. Es ist zwar kaum Verkehr, aber die Straße schlängelt sich durch die Felsenlandschaft auf und ab. Im Naturschutzgebiet Capo de Gata tummeln sich die Womos und wir suchen uns ein etwas ruhigeren Platz am Meer. Der zweite angefahrene Platz passt auch schon und wir genießen unseren Kaffee mit Kuchen in der Sonne. Die Landschaft hier gefällt uns sehr gut. Alles wild und urig.
Durch den Wind hat es eine schöne Brandung und auch die Felsen sind vom Wind&Meer gezeichnet.
Abenteuerliche, landschaftlich wunderschöne Straße
Vom Capo de Gata geht es für uns nach 2 Nächten weiter in die Wüste. Die einzige europäische Wüste. Sie liegt nördlich von Almeria. Wir suchen uns natürlich wieder eine gigantische Straße aus, die AL-3107. Sie führt uns von Níjar auf einer mehr einspurigen Straße durch das Gebirge auf die N-340a. Diese Straße können wir euch ebenfalls nur empfehlen. Es kam uns auf den ca.20km kein einziges Auto entgegen. Zum Glück, denn ausweichen ist oft schwer, Leitplanken gibt es selten und es geht rechts der Straße steil hinunter. Ein bisschen Abenteuer muss sein.
Fort Bravo
Wir haben uns vom Capo de Gata früh auf die Socken gemacht, denn um 12Uhr wollen wir uns die Tanzshow im Fort Bravo anschauen. In der Wüste gibt es einige Western Städte, in denen auch bekannte Kinofilme gedreht wurden (Spiel mir das Lied vom Tod, Winnetous Rückkehr, Conan der Barbar, Vier Fäuste für ein Halleluja, uvm.) Auch „Der Schuh des Manitu“ wurde hier in der Wüste gedreht. Fort Bravo ist eines der Western Städte und das einzige, wo heute noch Filme gedreht werden. Wir kommen gerade pünktlich zur Show. Bei den Shows werden 9mm-Platzpatronen benutzt und daher für Kleinkinder nicht so geeignet. Wir sind mit Luke vorsichtshalber etwas weiter weg gegangen. Im Saloon hat sich der Knalleffekt ebenfalls noch verstärkt und man erschrack auch als Erwachsener gerne mal. Den Besuch des Fort Bravo für Western Fans können wir empfehlen, ist aber auch nicht ganz billig.
Ruhe in der Wüste
Nach dem Besuch des Fort Bravo versorgen wir uns mit Frischwasser und suchen uns anschließend einen gemütlichen, einsamen Platz in der Wüste. Nach kilometerlanger Sandpiste werden wir auf einer Anhöhe fündig und genießen den ruhigen Abend und den tollen Sternenhimmel.
Trennung
Heute trennen sich unsere Wege und Oma&Opa fahren wieder Richtung Heimat. 2Wochen haben wir zusammen verbracht, jetzt müssen sie 9Wochen auf ihren Enkel und uns verzichten. Aber Dank des Internets und FaceTime sieht man sich ja immer wieder mal.
Höhlenstadt
Uns zieht es weiter nach Guadix, einer Stadt, in der noch über 3000 Menschen in Höhlen leben. Ein Bewohner winkt uns sogar zu und erlaubt uns seine Wohnung von innen zu sehen. Wir nehmen dankend an, sehen uns in seiner Wohnung um und legen ihm beim Gehen 3€ in seine bereitgestellte Schale 🙂 Für uns wäre diese Lebensart nicht vorstellbar, so ganz ohne natürliches Licht.
Auf nach Gibraltar
Nach Guadix fahren wir mit 4 Übernachtungen bis Gibraltar bzw. an den Hafen von La Linea. Die drei Übernachtungen verbringen wir an einem Stausee zwischen Guadix und Granada, auf einem Parkplatz am Meer kurz vor Málaga und 2 Übernachtungen am Strand von Torreguardiaro mit Blick auf Gibraltar.
Sightseeing Gibraltar mit privatem Guide
Gibraltar mit dem Womo zu erkunden rät jeder ab und wir auch. Zudem ist an der Grenze immer die Hölle los. Also haben uns am Hafen auf einen Parkplatz gestellt, der einen separaten Teil für Womos bietet. Von hier aus ist man schnell zu Fuß am Grenzübergang. Nach der Passkontrolle sind wir dann auch schon auf britischem Boden. Auf der Finca Caravana haben uns andere Camper geraten ein Taxi zu nehmen, um Gibraltar zu erkunden. Diese stehen direkt nach der Grenze bereit und man wird auch direkt angesprochen, ob man nicht mit ihnen fahren möchte. Wir haben wirklich Glück, denn unser Fahrer nimmt uns alleine mit, weil nicht viel los ist, normalerweise fährt er mit mind. 4Personen. Dies hat für uns den Vorteil, dass er Zeit für uns alleine hat und er bei vielen Sehenswürdigkeiten mit aussteigt und von uns ein Foto macht. Zudem können wir ihn alles fragen und er erzählt uns viel über Gibraltar. Hier nochmal Danke an den netten Taxifahrer.
In Gibraltar herrscht akuter Parkplatzmangel und darum gibt es unzählige Roller. Die vorhanden Parkplätze sind extrem teuer, es gibt verschiedene Zonen und man darf nur in seiner Zone parken. Für Roller sind alle Parkplätze frei. Die Strassen abseits der Hauptstraße werden beidseitig geparkt und man braucht ein gutes Augenmaß, um durchzukommen. Anscheinend haben das aber nicht viele Fahrer, so wie die Autos teilweise aussehen. Unser Fahrer bringt uns super zu den Highlights und zurück. Wenn man nicht das Taxi benutzen will, dann kann man auch zu der Bergbahn laufen und diese benutzen oder zu Fuß den Berg hinauf laufen. Wir haben aber nur wenige Leute unterwegs zu Fuß gesehen. Viele benutzen einfach die Bergbahn und laufen dann noch zu der Saint Michael’s Höhle. Unser Fahrer brachte uns zum Pillars of Hercules, zur Saint Michael’s Cave, auf den Apes Den zu den Affen, zum Skywalk Gibraltar, zu den Great Siege Tunnels und zum Europe Point. Hier konnten wir aussteigen und uns die Sehenswürdigkeiten anschauen. An weiteren sind wir nur vorbeigefahren. Reicht für uns auch. Interessante Infos hat uns unser Guide noch gegeben. Gibraltar ist mit Waffen und allem Hightech ausgerüstet und alles ist im Berg untergebracht. Es gibt wohl auch geheime U-Boot Eingänge in den Berg, wo die Boote dann bestückt werden. In dem Berg gibt es ein riesiges Tunnelsystem, was nur für das Militär zugänglich ist. Der Guide weiss es von Bekannten, die dort als Mechaniker tätig waren. Beim Ein- und Ausgehen aus dem Berg wurde ihnen ein Sack über den Kopf gezogen, damit sie nicht sehen, wie es hinein geht. Sie durften dort nur ihre Arbeit machen und wurden dann wieder hinaus geführt. Es war sehr interessant.
Südlichster Punkt des europäischen Festlandes
Von Gibraltar geht es nach Tarifa, zum südlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Wir parken auf einem ehemaligen Stellplatz, der heute nicht mehr betrieben wird und nur noch als Parkplatz dient. Von dort kann man die Stadt und die Altstadt gut zu Fuß erkunden. Auch die breiten Sandstrände sind super. Von Italienern, die wir bereits auf einem anderen Platz kennengelernt haben und hier wieder treffen, bekommen wir den Tipp für eine leckere, kleine Pizzeria am Strand. Nachdem wir uns dort gestärkt haben geht es weiter an den Playa de Bolonia (ebenfalls ein Tipp der Italiener, Grazie!). Hier gibt eine Sanddüne, die mehr als 30m hoch und 200m breit ist und die vom Wind immer weiter ins Landesinnere vorrückt. Hier sieht man wieder die Kraft der Natur. Die Düne verschlingt den umliegenden Pinienwald ganz langsam. Sehr beeindruckend. Den Rest des Tages relaxen wir und verlassen unseren Traumplatz am Meer nach 2 Nächten wieder.
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