Spanien im Winter
vom 25.12.2015 – 10.01.2016
Den diesjährigen Winterurlaub wollen wir in Spanien verbringen, wo tagsüber angenehme Temperaturen herrschen sollen und es nachts nicht ganz so kalt ist. Der Winter in Deutschland ist dieses Jahr bisher auch mild, aber in Spanien lockt dazu auch jeden Tag die Sonne.
25.12. Los geht’s, bis Comps an der Rhône
Früh morgens nach einer eher kurzen Nacht geht es für uns los. Die restlichen Sachen werden noch ins Womo gepackt und kurz vor neun Uhr geht es los. Wir wollen heute bis Südfrankreich durchfahren, denn lieber ein Tag mehr im Warmen, als unterwegs. In Meersburg geht es auf die Fähre nach Konstanz und von dort komplett durch die Schweiz bis Genf, dann nach Frankreich rein Richtung Grenoble – Valence – Avignon. Zwischen Avignon und Nimes auf dem „Aire de Camping-Car“ (N43°51’13“ O4°36’26“) in Comps an der Rhône übernachten wir. Der Platz eignet sich super für die Übernachtung. Normal werden 6€ verlangt, an Weihnachten ist aber niemand zum abkassieren gekommen und so ist die Nacht für uns umsonst :-).
26.12. Cambrils und Wärme
Nach einer ruhigen Nacht geht es heute bei bewölktem Himmel weiter Richtung Spanien. Wir nehmen wieder die super-super teure Autobahn in Frankreich (hat uns insgesamt über 100€ gekostet) und sind froh, als wir in Spanien wieder angemessene Preise zahlen dürfen. Unterwegs steigt das Thermometer auf 22Grad bei purem Sonnenschein. Unser Ziel für heute ist der „Camperpark Playa y Fiesta“ (N41°2’48“ O0°59’38“) bei Cambrils, unterhalb von Tarragona. Unterwegs haben wir gehofft, dass für uns noch Platz ist, doch er ist genauso leer, wie die spanische Autobahn. Nur ein paar Deutsche haben sich hier mit ihren Womos niedergelassen, dazu ein Franzose und ein paar Spanier in den Bungalows. Wirklich ausgestorben ist alles, obwohl der Winter in Spanien Hauptreisezeit mit dem Womo sein soll. Uns ist es Recht, denn dafür stehen wir in erster Reihe mit bester Aussicht auf das Meer und das für 11€ pro Nacht.
27.12. Rollertour nach Mont-Roig del Camp
Den heutigen Tag beginnen wir relativ früh, um den Sonnenaufgang über dem Meer zu sehen. Da es Winter ist geht auch hier erst die Sonne um 8.20Uhr auf, was uns ein allzu frühes Aufstehen erspart. Nach dem die Sonne nun voll da ist, wird gefrühstückt und anschließend die Sonne genossen. Gegen Mittag machen wir uns noch mit dem Roller auf nach Mont-Roig del Camp. Dort besichtigen wir die Kapelle Sant Ramon de Penyafort, die den Berg von La Roca krönt. Zudem hat man von dort eine herrliche Aussicht. Nach der Rückkehr auf den Stellplatz genießen wir die Sonne und wenig später schmeißen wir noch den Grill an. Ein perfekter Tag geht zu Ende.
28.12. Tavernes de la Valldigna
Unsere Abreise wird schon erwartet, denn gestern Abend haben uns Deutsche angesprochen, ob wir morgen fahren, da ich gerade am Roller aufladen war und sie dann auf unseren Platz wechseln wollen. Für den heutigen Tag bringen sie bewölktes Wetter und deshalb fällt es uns nicht schwer, den super Platz aufzugeben, um weiter Richtung Süden zu fahren. Das Ziel heute ist der „Area Camper La Finca“ (N39°4’54“ W0°12’44“) bei Tavernes de la Valldigna, unterhalb von Valencia.Wir kommen gegen 15 Uhr an, richten uns ein und genießen noch einen Spaziergang am Stand. Herrlich…
29.12. alles voll um Alicante
Ein Stellplatz bei Alicante heißt heute unser Ziel. Von dort aus wollen wir die flächenmäßig größte Burganlage Europas besichtigen, sowie Alicante Stadt selbst. Unsere Fahrt führt uns am Meer entlang durch Calpe, Benidorm und Altea. Benidorm hat übrigens die größte Hochhausdichte der Welt. Von den 200 höchsten Gebäuden Spaniens stehen 140 in Benidorm. Viele Deutsche haben sich hier niedergelassen, was an den Deutschen Geschäften und Ärzten sichtbar ist. Angekommen am Stellplatz tritt das ein, was wir die ganze Fahrt nicht gehofft haben. Der Stellplatz ist gerammelt voll. Wir suchen nach Ausweichmöglichkeiten in und um Alicante, werden aber nicht fündig. So beschließen wir weiter Richtung Süden zu fahren. Unser neues Ziel ist der „Taray Camper Park“ (N37°30’57“ W1°23’53“) in Puntas de Calnegre. Für 6€ die Nacht kann man dort stehen, allerdings ohne Strom. Nach einer wilden Fahrt durch holprige Straßen kommen wir am Stellplatz an und es ist nichts los. Wir parken unser Womo in 2.Reihe direkt hinter Markdorfern. So klein ist die Welt. Hier wollen wir die Tage bis Neujahr verbringen und dann weiter ziehen.
30.12. Puntas de Calnegre
Heute frühstücken wir in der Sonne, sitzen aber im Womo, weil wir uns noch nicht so richtig einig waren, ob die Temperaturen für draußen frühstücken angenehm sind. Nach dem Frühstück erkunden wir mit dem Roller die vielen Buchten in der Nähe des Stellplatzes. Die Markdorfer sind schon vorweg geradelt und haben uns per SMS mitgeteilt, dass sie in der 2. Bucht sind und wir gerne dazu stoßen dürfen. Gesagt, getan. Wir verbringen ein paar nette Stunden in der Bucht, das Wasser ist mit 17Grad auch angenehm, zumindest bis zu den Knien 😉 Gegen Nachmittag kommen wir wieder zurück zum Womo und genießen noch die Sonne.
31.12. Jahreswechsel
Der letzte Tag des Jahres beginnt mit einem Frühstück im Freien. Zuvor wurden noch einige Fotos vom Sonnenaufgang gemacht. Nach dem Frühstück schnappen wir uns wieder den Roller und fahren in das nächste Dorf, um noch Lebensmittel einzukaufen. Da es gestern in der Bucht so herrlich war, beschließen wir wieder dorthin zu fahren. Heute ziehen aber immer wieder leichte Wolken vorbei und es geht ein wenig Wind, was die Temperatur nicht ganz so angenehm macht. Klar, es ist jammern auf hohem Niveau, denn im T-Shirt lässt es sich trotzdem aushalten. Zurück am Womo bereiten wir unser Silvesterdinner vor. Es gibt selbstgemachte Pizza vom Cobb Grill. Auch Tina und Udo (die Markdorfer) werden verwöhnt und bekommen eine. Anschließend sitzen wir gemütlich vor dem Womo der Markdorfer zusammen. Dabei erwärmen wir uns am Feuer im Cobb Grill und im Solo Stove. Männer halt.
01.01. Neujahrstag in kurzer Hose und T-Shirt
Nach einer doch kurzen Nacht haben wir heute vor, die Gegend zu Fuss zu erkunden. Die Markdorfer verabschieden wir noch vor dem Frühstück, denn sie wollen weiter. Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und wandern in kurzer Hose und T-Shirt am Meer entlang. Heute ist gefühlt der wärmste Tag, denn selbst in kurzen Sachen kommt man ins Schwitzen. Am Stellplatz haben wir etwas von einer „Schlangenbucht“ und der „Ziegenwiese“ gehört und wir sind neugierig, was uns erwartet. Nach etwa 20 Minuten am Meer entlang geht es über Stock und Stein über die anliegende Hügellandschaft. Als wir den höchsten Punkt erreicht haben und bereits schon wieder bergab gehen, können wir eine große und breite, mit Palmen gesäumte Bucht erkennen. Dort angekommen würde man doch am liebsten in die Fluten springen und man vergisst doch irgendwie, dass wir erst Januar haben. Ein wirklich schönes Plätzchen. Das stehen mit dem Womo ist hier allerdings verboten. Wenn man jedoch am Stand weiter läuft gelangt man automatisch zur „Ziegenwiese“. Hier stehen viele Wohnmobile frei, teils direkt am Meer. Wir kommen aber zu dem Entschluss, dass uns unser Plätzchen besser gefällt, allein schon wegen der vorhandenen Ver- und Entsorgung. Wir machen uns auf den Rückweg und entschließen uns an der Bucht einen Weg am Meer zu nehmen. Die Felsenlandschaft und der Blick aufs Meer ist traumhaft. Allerdings sollte man trittsicher sein, da viel loses Geröll auf dem Weg liegt. Nach ca. 3 Stunden erreichen wir wieder unser Womo. Wir freuen uns auf unser Grillfleisch, welches bereits aufgetaut auf uns wartet.
02.01. Batterie wird langsam schwach
Der heutige Tag beginnt bewölkt, aber warm. Nach dem Frühstück entschließen wir uns nach Mazarron zu fahren, um dort zu Tanken und ein wenig einzukaufen. Der Hauptgedanke liegt aber darin, die Batterie dabei etwas zu laden. Am Mittag sind wir wieder zurück und müssen feststellen, dass diese Strecke nicht wirklich viel Ladung gebracht hat. Nachmittags gehen wir nochmal am Strand spazieren und gönnen uns ein spanisches Bier am Strand.
03.01. Rancho Buena Vista
Aufgrund der fast leeren Batterie fahren wir heute nach dem Frühstück nicht weit entfernt auf die „Rancho Buena Vista“ (N37°42’8″ W1°21’19“). Dort angekommen genießen wir die Sonne und erkunden das Gelände der Ranch.
04.01. Outlet und Valencia
Die Ranch ist ganz nett hergerichtet, aber wir wollen heute weiter nach Valencia und die Stadt besichtigen. Nach dem Frühstück geht es für uns los, leider mit vollem Abwassertank, da die Ranch sich eher an Dauercamper richtet und somit kein Bodeneinlass für die Entsorgung hat. Unterwegs halten wir bei Murcia an einem Outlet-Center und schlendern dort noch durch die verschiedenen Läden. Gegen Nachmittag kommen wir in Valencia auf dem „Valencia Camper Park“ (N39°34’46“ W0°26’41“) in Bétera an und richten uns ein. Auch ein Womo aus FN steht nicht weit von uns. Mit ihnen kommen wir später noch in Kontakt.
05.01. Sightseeing Valencia mit dem Roller
Mit dem Roller düsen wir heute nach Valencia in die Stadt, einen Stadtplan dafür haben wir vom Besitzer des Stellplatzes bekommen. Unseren Roller stellen wir in der Nähe des Grünstreifens ab, der früher ein Fluss war, jedoch ist das Flussbett ausgetrocknet. Es wurde bepflanzt, Wege geteert und einige Attraktionen für die Allgemeinheit hingestellt. Ein Besuch von Valencia ist auf jeden Fall empfehlenswert. Gut ist es, wenn man ein motorisiertes Zweirad dabei hat, so kommt man auch Richtung Hafen, wo die „City of the Arts and Sciences“ und das „Oceanografic“ sind. Zurück am Stellplatz unterhalten wir uns noch ne ganze Weile mit den Häflern.
06.01. Naturschutzgebiet bei Amposta
Heute geht es für uns weiter Richtung Norden nach Amposta auf den Stellplatz „Casa de Fusta“ (N40°39’30“ O0°40’28“). Dieser befindet sich im Naturschutzgebiet an einer Lagune. Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft kommen auch Giovanni und Heike auf dem Stellplatz an und wir verbringen den Abend gemeinsam im Womo bei Glühwein und Chips.
07.01. Sant Feliu de Guixols
Nach einem gemütlichen Frühstück wollen wir heute wieder ein großes Stück Richtung Heimat fahren. Oberhalb von Barcelona bei Sant Feliu de Guixols stehen wir auf dem „Parking Narcis Massanas“ (N41°46’48“ O3°1’23“). Der Platz und auch die Stadt ist keine Schönheit, doch da der Platz kostenlos ist, wollen wir heute hier nächtigen und vielleicht morgen früh noch die Küstenstraße mit dem Roller erkunden, sofern das Wetter passt.
08.01. herrliche Küstenstraße
Für unseren letzten Tag in Spanien bekommen wir nochmal Bilderbuchwetter. Die Sonne scheint, kein Wölkchen am Himmel und angenehm warm. Also laden wir den Roller ab und düsen noch die Küstenstraße entlang. Herrlich. Kurven ohne Ende, eine fantastische Sicht auf das Meer und die Temperaturen passen auch sehr gut zum Rollern. Nach insgesamt ca. 50km ist die Spritztour zu Ende und wir satteln die Pferde, um Richtung Frankreich aufzubrechen. An der Grenze wollen wir nochmals volltanken und am nebenan liegenden Outlet-Center noch vorbeischauen, wo wir zufällig nochmals auf Giovanni und Heike treffen (Lucy nicht zu vergessen :-)). Kaum überfahren wir die spanisch-französische Grenze verlässt uns auch die Sonne. Da wir uns nun etwas mehr Zeit für die Heimfahrt genommen haben, wollen wir Maut sparen und versuchen die Nationalstraßen zu fahren. Dies ist sehr anstrengend, da ständig Kreisverkehre und Ortschaften durchfahren werden müssen und die Kilometer so nur sehr schwer voranschreiten. Irgendwann verlässt uns die Lust und wir fahren auf die Autobahn auf, um heute auch noch auf unserem Übernachtungsplatz „Vignerous de Chusclan“ (N44°8’44“ O4°40’38“) in Chusclan ankommen. In der Dunkelheit erreichen wir diesen endlich.
09.01. See von Neuchâtel
Bei regnerischem Wetter gehen wir die vorletzte Etappe an. Unser Ziel ist heute der See von Neuchâtel. Maut wollen wir wieder sparen, also geht es über die Nationalstraße an der Rhone bis nach Lyon und von dort über die Autobahn nach Portalbahn und stehen dort am See auf einem Womo-Parkplatz (N46°55’20“ O6°57’18“), auf dem sie im Winter Boote abstellen. Ruhe ist hier garantiert.
10.01. wieder Zuhause angekommen
Heute spulen wir die letzten 260km bei grauem, regnerischen Wetter ab, auf das wir so lange gewartet haben :-).
Wir sind wieder zurück. Nach 4030km Sonne, Strand und Meer hat uns das graue Wetter wieder.
FAZIT: Wir freuen uns schon auf das kommende Weihnachten, wo es uns wieder nach Spanien zieht.
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