Kanu auf dem Meer
Keine Ahnung wie lange die Hochzeitsparty noch ging, kaum im Bett waren wir auch schon eingeschlafen. Nach dem Frühstück packen wir unser Kanu aus und wollen am Reiskornstrand entlang paddeln. Ziemlich schnell wird uns klar, dass das Paddeln auf dem Meer etwas schwieriger ist als auf einem ruhigen See oder Fluss. Bei Markus und Sabines Gefährt machen wir Stopp und schauen ob sie zufällig da sind. Leider haben wir wieder kein Glück, sie sind mit dem Motorrad unterwegs. Wir paddeln wieder zum Womo zurück und kühlen uns noch ein wenig im Meer ab. Orr, unser Nachbar (Engländer) macht noch ein paar tolle Fotos von uns, die er uns per e-Mail zukommen lässt. Das Kanu breiten wir in der Sonne aus und hoffen, dass es noch bis zum Nachmittag trocknet, denn wir wollen gegen 16Uhr weiter nach Scivu zu den Sanddünen fahren. Bis dahin chillen wir noch in der Sonne.
Scivu
Kurz nach 16Uhr starten wir den Motor und fahren noch die Sandpiste zu Markus und Sabine. Beim dritten Anlauf haben wir Glück. Sie sind gerade mit dem Motorrad zurückgekommen und freuen sich sehr uns zu sehen. Wir halten noch einen kurzen Plausch und machen uns dann auf den Weg. In Oristano werden nochmals unsere Wasservorräte sowie Lebensmittel aufgefüllt und von dort aus geht es weiter. Die letzten 40km haben es in sich. Man kommt vor lauter Kurven kaum vorwärts und die Sonne geht so langsam unter. In der Dunkelheit erreichen wir den Parkplatz und fahren schnurstracks auf unseren letztjährigen Platz, der frei ist. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer. Nach einer sehr ruhigen Nacht genießen wir unser Frühstück im Freien und verbringen den Tag mit Baden und Relaxen. Am Abend schmeißen wir unseren Cobb an und kommen dadurch mit einer Familie aus Landau ins Gespräch. Kerstin interessiert sich für den Cobb und hat schon oft überlegt ihn zu kaufen. Aber Frank ist dagegen. Meist ist es ja eigentlich andersrum 😉 Als es dunkel wird entzünden wir unser letztes Schwedenfeuer. Es dauert nicht lang, da kommt Frank angelaufen, wenig später auch Kerstin. Wir vier sitzen gemütlich um das Feuer und quatschen bis das Feuer aus ist.
selbst gebackener Kuchen 🙂
Cala Gonone
Heute starten wir von Scivu aus auf die andere Seite der Insel nach Cala Gonone. Ein bisschen mehr als 200km liegen vor uns. Freude kommt nicht auf, denn hier auf der Insel benötigt man schon 4h dafür. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns noch bei Frank und Kerstin und machen uns auf den Weg. In Cala Gonone wollen wir unser Vorhaben ein Boot zu mieten erfüllen. Nah am Hafen hat es einen Campingplatz, den wir uns anschauen wollen, da er gleich teuer ist, wie der Stellplatz. Bei der Ankunft wird uns schnell klar, es geht auf den Stellplatz. Der Campingplatz liegt voll im Pinienwald und ist recht düster. Auf dem Stellplatz suchen wir uns einen netten, lichten Platz und richten uns ein. Anschließend vertreten wir uns die Beine und schlendern die Promenade entlang, auch um zu schauen, wie weit der Hafen weg ist und ob es noch möglich ist, ein Boot zu mieten. Schon an der Promenade bemerken wir, dass die Saison nicht zu Ende ist. Am Hafen fragen wir einen Vermietungsbudenbetreiber, ob es möglich ist ein Boot zu mieten und wie teuer es ist. Für den ganzen Tag kostet es 80€ plus Sprit und es wären genügend Boote da, wir müssten nicht reservieren.
Am nächsten Morgen sind wir gegen halb elf am Hafen und bekommen gerade noch das letzte Boot. So viel zum Thema, man müsste nicht reservieren. Egal, wir hatten Glück und nehmen das letzte Boot. Viele Touristen gehen leer aus und müssen auf eine geführte Tour mit mehreren Personen an Bord ausweichen. Wir können selbst bestimmen, wo wir hinfahren und wann wir Pause machen. Mit dem Wetter haben wir es gut erwischt, ab morgen soll es windig werden. Auch heute spürt man die grossen langgezogenen Wellen beim Fahren enorm. Mit Wind ist das aber nochmals eine ganz andere Sache mit den Wellen. Wir starten unsere Bootstour und düsen zur am weitesten entfernten Bucht Cala Goloritze, die sich ca. 40km entfernt befindet und arbeiten uns wieder zurück über die unzähligen Buchten. Eine einsame Bucht sucht man hier auf den 40km vergebens, denn es sind unzählige Boote unterwegs. Dennoch ist das Meer hier wunderschön. Um kurz nach vier sind wir wieder zurück im Hafen und auch geschafft, denn das permanente Geschaukele steigt mit der Zeit dann an. Wir laufen zurück zum Stellplatz und fangen dann auch schon bald an zu Grillen. Als es dunkel ist, laufen wir nochmals die Promenade entlang und genießen den lauen Abend.
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