Übersicht:
16.09.
Das Warten hat ein Ende. Jetzt geht’s endlich los. Wir starten unsere Tour nach Sardinien. Nachdem die letzten Besuche erledigt sind und der Tank gefüllt ist, starten wir unsere Tour Richtung Monte Ceneri. Die Fahrt verläuft ohne Stau reibungslos über den in Wolken gehüllten San Bernadino. Angekommen auf der Südseite begrüßt uns die Sonne und wenig später ein strahlend blauer Himmel. Die Nacht verbringen wir wie so oft auf dem Stellplatz „Camper Area Tamaro“ (N46°8’20“ O8°54’26“) in Monte Ceneri.
17.09.
Über Nacht hat sich der Platz noch ganz schön gefüllt. Das haben wir in der Nachsaison nicht erwartet. Doch während unserem gemütlichen Frühstück verlassen schon die meisten den Platz und wir können vor Abfahrt ohne Wartezeit das Abwasser entleeren und Frischwasser tanken. Die heutige Etappe führt uns in den Hafen von Piombino. Um 21Uhr legt dort unser Schiff mit Camping an Bord ab. Obwohl heute Samstag ist, läuft der Verkehr um Mailand herum ohne Probleme und wir liegen gut in der Zeit. In Donoratico in der Toskana versorgen wir uns noch mit Getränke aus dem Conad. Dieser liegt perfekt an der SS1 und ist uns schon von früheren Urlauben bekannt. Zudem ist eine sehr günstige Tankstelle gegenüber, wo wir nochmals unser Womo mit Flüssigkeit versorgen können. Da wir noch genügend Zeit haben, wollen wir einen früher erkundeten Platz direkt am Meer aufsuchen und dort noch etwas zu Essen kochen. Leider wird uns das nicht gegönnt, denn die Italiener haben am Samstag den Platz für sich eingenommen zum Baden. Wir beschließen direkt in den Hafen zu fahren und dort zu Essen. Begrüßt von den Sicherheitsleuten im Hafen werden wir mit „A bit early“. Wissen wir und werden noch auf den Parkplatz zu den anderen a-bit-early-Campern geschickt. Dort lernen wir gleich die Schweizer Boris und Regula kennen und führen sehr interessante Gespräche. Auch mit Carmen und Ralf aus Heilbronn kommen wir ins Gespräch, da Ralf und ich uns ähneln. Wir beide lieben es, auf etwas zu warten. Um 20Uhr soll es erst mit dem Beladen der Autos losgehen. Es ist gerade mal 17Uhr ;-). Aber auch die 3h bekommen wir rum und fahren Richtung Schiff. Gespannt sind wir alle, denn niemand von uns hatte zuvor Camping an Bord gemacht. Die Auffahrt verläuft problemlos und wir sind alle froh, als jeder sein Fahrzeug geparkt hat. Jetzt wird erstmal ein (zwei) Radler getrunken, um die ganze Aufregung zuvor wegzubekommen. Nachdem das Schiff sich auf die Reise gemacht hat und wir die Abfahrt vom Oberdeck verfolgt haben laden uns Carmen und Bernd noch auf ein Glas Wein in ihren Wohnwagen ein. Wein auf Bier…. Naja, ich werde am nächsten Tag feststellen, ob das gut ist. Gegen halb 12 machen wir uns bettfertig und versuchen zu Schlafen.
18.09.
Um 5Uhr klingelt der Wecker nach einer kurzen Nacht. Gegen 2.10Uhr werden wir beide noch durch den starken Wind wachgerüttelt. Das Schiff schaukelt zwar nicht arg, aber durch den Wind wird unser Womo immer wieder zum Schaukeln gebracht. Zudem haben wir knapp 26Grad im Wohnmobil, da wir durch den Wind und Regen keine Fenster offen lassen können. Doch irgendwann fallen wir dem Schlaf wieder zum Opfer. Bei der Ankunft in Olbia ist es trocken und wir können die Hafeneinfahrt mit einem Kaffee aus der Schiffscafeteria verfolgen. Auf dem Festland angekommen wollen wir in Palau auf einen Campingplatz fahren und uns dort von der Überfahrt erholen und erstmal ANKOMMEN. Unterwegs halten wir die Augen offen nach einer Möglichkeit, das Womo vom Salz der Überfahrt zu befreien und werden auch fündig. So spritzen wir bereits um 06.50 Uhr das Womo ab. Am Campingplatz angekommen müssen wir feststellen, dass alle guten Plätze direkt am Strand belegt sind und wir entschließen uns, einen anderen Campingplatz „Capo d’Orso“ (N41°9’41“ O9°24’10“) in der Nähe anzufahren. Dort werden wir mit einem super Platz belohnt und frühstücken hier erstmal ausgiebig. Leider im Womo, denn das Wetter ist heute ein Wechsel zwischen Sonne und Regen mit viel Wind. Deswegen beschließen wir heute nichts mehr zu Unternehmen, holen mittags noch den verpassten Schlaf der letzten Nacht nach und erkunden zu Fuss den Campingplatz. Achso, Wein auf Bier, das war diesmal nicht gut 😉 oder es lag daran, dass das Glas nie leer wurde.
19.09.
Gut ausgeschlafen beginnen wir den heutigen Tag mit einem ausgiebigen Frühstück und überlegen dabei, was wir heute unternehmen wollen. Zur Auswahl steht mit dem Roller die Gegend erkunden oder ein Boot bei der zum Campingplatz zugehörigen Bootsvermietung zu mieten. Wir nutzen die Chance mit dem Boot, denn morgen wollen wir wieder weiter fahren. Telefonisch vereinbare ich mit dem Vermieter halb elf als Startzeit. Aufgrund italienischer Gemütlichkeit kommen wir gegen 10.45Uhr erst los, aber wir haben ja den ganzen Tag Zeit. Im Norden der Insel befindet sich der Nationalpark La-Maddalena-Archipel, bestehend aus einer traumhaften Inselwelt. Wir fahren drei der Inseln an (La Maddalena, Spargi, Caprera). Die Inseln La Maddalena und Caprera sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Spargi ist mit dem Auto nicht zu erreichen, nach La Maddalena fahren Fähren von Palau aus. Das Meer ist zwischen La Maddalena und Caprera durch die geringe Tiefe und dem Sand karibisch. Wir genießen die Sonne und das Meer und kehren gegen halb fünf voller Eindrücke wieder zurück. Am Abend machen wir uns noch an die Planung der nächsten Etappe.
20.09.
Obwohl die Sonne schon scheint, entschließen wir im Womo zu frühstücken, denn die Wespen sind derart aufdringlich, dass ein gemütliches Frühstück nicht möglich ist. Heute wollen ans Capo Testa bei Santa Teresa Gallura fahren. Dort befinden sich bizarre Felsgärten am Kap. Leider hindert uns die Polizei in Santa Teresa Gallura daran ans Kap zu fahren. Das Wohnmobilverbotszeichen haben wir natürlich nicht bemerkt 😉 Also fahren wir weiter an der Küste entlang Richtung Castelsardo. In unserem Reiseführer steht ein Traumplatz direkt am Meer beschrieben, welcher über eine 4km gut befahrbare Piste zu erreichen ist. Gut befahrbar ist subjektiv. Nach ca. 2km kommen wir eine Steigung nicht mehr hinauf und müssen wieder zurückfahren. Die gut befahrene Piste ist wohl beim letzten Regen an den Steigungen zu arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Wunder, dass laut dem Geschepper im Wohnmobil nichts kaputt gegangen ist. Zurück auf der Straße fahren wir weiter, halten noch an einem der vielen Strände, die vor allem bei Surfern beliebt sind und fahren den Stellplatz Area Punto Maragnani (N40°55’19“ O8°47’31“) oberhalb der Küste an. Dort angekommen suchen wir uns einen Platz mit guter Sicht und erholen uns von der „gut befahrbaren“ Piste. Gegen später beschließen wir mit dem Roller noch nach Castelsardo zu fahren. Als wir den Roller gerade abladen wollen, kommen die Schweizer Boris und Regula angefahren. Wir haben sie über unseren Standort informiert und sie sind zu uns gestoßen. An unserem Plan ändert sich trotzdem nichts und wir düsen los nach Castelsardo, das malerisch auf einem vorspringenden Felsen ins Meer thront. An vielen Hauseingängen und Treppen bieten Frauen ihre handgeflochtenen Korbwaren an. Die Stadt ist ein altes Korbflechtzentrum mit verwinkelten Treppen und Gassen. Zurück am Womo wird unser Energiehaushalt aufgefrischt und anschließend verbringen wir den Abend gemütlich mit den Schweizern.
21.09.
Unser heutiger Plan sieht vor, dass wir in Alghero einen Stellplatz anfahren und zuvor die Strände bei Stintino besichtigen. Gefrühstückt wird heute nochmals im Womo, denn seit wir auf der Insel sind geht ein permanenter Wind mit starken Böen. Ab morgen soll dieser endlich nachlassen. Der Strand La Pelosa bei Stintino wird oft zu Werbeaufnahmen benutzt, was bei dieser Kulisse nicht verwundert. Was verwundert,dass selbst in der Nachsaison der Strand überfüllt ist von Italienern und das an einem Mittwoch. Wir parken unser Womo auf einem Parkplatz etwas entfernt vom Strand und gehen zu Fuss, um ein paar Bilder zu schießen. Nach getaner Arbeit wollen wir Richtung Alghero aufbrechen. Doch kurz nach Stintino sehen wir einige Womos auf einem Kiesparkplatz Parking Le Saline (N40°54’9″ O8°14’10“) stehen und wir beschließen uns den Platz mal anzuschauen. Wir bleiben. Einen tollen Strand aus weißen runden Steinen, wenig los am Strand, sowie auf dem Parkplatz. Alghero wird uns also erst morgen sehen.
22.09.
Wie immer nach einem gemütlichen Frühstück geht es für uns weiter. Ziel heißt Alghero mit Zwischenstopp an der Grotta di Nettuno. Die Grotte befindet sich westlich von Alghero und ist zu Fuss über ca. 650 Stufen zu erreichen oder bequem mit dem Boot. Wir halten kurz vor der Grotte auf einem Panoramaplatz an, machen ein paar beeindruckende Fotos und wollen dann weiter zur Grotte fahren. Wir merken aber bald, dass das nicht einfach wird, denn die Autos beginnen schon am Straßenrand zu parken. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als uns bis zur Grotte durch zuschieben, um dort zu wenden. An der Zufahrtsstraße zum Bootsanleger haben wir vorhin schon einige Womos stehen sehen und wollen uns dort einfach dazustellen. Ein Platz ist gerade noch frei, perfekt. 14€ pro Person kostet die Bootsfahrt, wir wollen uns aber ein wenig bewegen und wandern vorbei am Bootsanleger auf einem Schotterweg bis zum vorigen Wendeplatz oberhalb der Grotte und stiefeln die 650 Stufen am Fels entlang nach unten. Nur nicht an den Rückweg denken, denn 650 Stufen, teilweise in der prallen Sonne, sind nicht ohne. Die letzten Stufen gehen durch den Fels ins Innere der Grotte. Das Gefühl der Enge macht sich in mir breit und wir beschließen nicht weiter hineinzugehen. Auch ohne der Besichtigung war allein schon der Abstieg bis zum Eingang zur Grotte der Besuch wert, zumal man bis dorthin nichts zahlen muss. Nach kurzer Pause machen wir uns für den Aufstieg bereit und sind überglücklich, als wir nach weiteren 650 Stufen wieder oben ankommen. Zurück am Womo fahren wir den Stellplatz „Area Paradise Park“ (N40°35’27“ O8°15’20“) bei Alghero an. Am Abend satteln wir noch den Roller und fahren in die Altstadt Alghero. Dort übernachten Boris und Regula und wir wollen uns später noch treffen. Wir schlendern durch die Altstadt und ihre kleinen Läden und halten Ausschau nach einer netten Pizzeria. Heute macht uns eine Pizza an. Wir geben Boris und Regula per Standortweitergabe noch Bescheid und als wir gerade fertig mit Essen sind, kommen sie angelaufen. Gemeinsam verbringen wir noch einen schönen Abend mit einem abschließenden Spaziergang bei Nacht durch die Altstadt.
23.09.
Heute wollen wir einen Schritt weiter Richtung Süden machen. Unser Womo Tour-Guide empfiehlt uns die Küstenstraße von Alghero nach Bosa zu fahren. Diese Straße schlängelt sich an der Küste entlang bergauf – bergab mit immer wieder gigantischer Aussicht. Von Bosa aus wollen wir weiter nach Cuglieri fahren. Dort soll man ein sehr gutes Olivenöl bekommen. Leider war zur Mittagszeit das Dorf wie ausgestorben und niemand anzutreffen. Wir setzen unsere Reise ohne Olivenöl fort und rollen weiter Richtung Meer. Unser Navi lotst uns, wie auch der Womo Tour-Guide, an der Abfahrt Mari Ermi zu unserem geplanten Ziel. Der letzte Teil geht über Schotterpiste und endete an einer Absperrkette zur Zufahrt zum Stellplatz. Nach einem Gespräch mit schon auf dem Platz stehenden Deutschen wird uns klar, dass wir alles zurück fahren und den Platz über Is Arutas anfahren müssen. Macht einen weiteren Weg von ca. 15km. Eine Wendemöglichkeit haben wir auch nicht, sodass wir einen Teil der Schotterpiste Rückwärts zurück setzen müssen. Da wir nun eh zur Hauptstraße zurück fahren, beschließen wir noch einen Abstecher nach Tharros zu machen, wo Boris und Regula frei am Strand stehen. Dieser Platz sagt uns nicht zu, weil wir geplant hatten, mal für 2 Nächte zu stehen, zu Baden, Grillen usw. Wir verabschieden uns von ihnen und fahren den Stellplatz „Agricampio Monte Muras“ (N39°57’43“ O8°24’4″) an. Dort ergattern wir einen Platz in vorderster Front direkt am Reiskornstrand. Dieser besteht aus ganz feinen, kleinen weißen Steinen, die bei Mitnahme sehr teuer (bis zu 1000€ Strafe) werden können. Da wir hier im Naturschutzgebiet sind, ist die Mitnahme der reiskornartigen Steinchen untersagt. Wir erkunden noch kurz den Strand, genießen die Sonne und gegen Abend haben wir das erste Mal die Zeit, den Grill anzuschmeißen.
24.09.
Heute genießen wir einfach die Sonne, das Meer, gehen am Strand spazieren und relaxen.
25.09.
Was wir die letzten 2 Tage vergessen haben zu erwähnen? Stechmücken. Und das in einer Menge, die man sich nicht vorstellen kann. Abends sobald die Sonne untergeht bis morgens gegen 10Uhr sind die Mücken hier aktiv. Deswegen bleiben wir hier auch keine weitere Nacht und ziehen weiter Richtung Süden zu den riesigen Sanddünen auf Sardinien. Hier in aller Abgeschiedenheit fahren wir einen Parkplatz (N39°29’40“ O8°24’48“) am Scivo Strand an, auf dem man mit herrlicher Sicht auf den Dünen stehen kann. Dazu gibt es feinsandigen langen Sandstrand. Wir spazieren ein wenig den Strand entlang und genießen am Womo die Aussicht in der Sonne.
26.09.
Wir haben heute morgen beschlossen noch eine Nacht hier zu verbringen. Die Sicht und die Ruhe sind einfach super. Gegen Mittag gehen wir noch an den Strand und nachmittags erkunden wir zu Fuss die Sanddünen. Der Sand ist übelst heiß und wir sind froh, dass wir unsere Flipflops anhaben.
27.09.
Nicht viel weiter wird heute unsere nächstes Ziel sein. Wir müssen auf jeden Fall vor 10Uhr los, denn dann kommt der Kassier. Um kurz vor 10 haben wir es auch geschafft und düsen los. Das nächste Ziel ist ca. 33km entfernt. Die 33km schlängeln sich allerdings durch das Gebirge, so dass wir einige Zeit unterwegs sind. Angekommen am Area Communale Terrazze in Buggerru (N39°24’7″ O8°24’4″) richten wir uns ein und laufen Richtung Markt, den wir bei der Anfahrt entdeckt haben. Leider werden wir dort nur von 6 Ständen empfangen und haben diese auch gleich begutachtet. Wir schlendern weiter durch das Dorf und werden auf ein Schild aufmerksam, auf dem von einer Mine geworben wird. Wir folgen der Beschilderung und stehen wenig später vor einem verschlossenen Mineneingang. Besichtigen kann man die Wohl nicht mehr, obwohl auf dem Plakat ein Minenzug zu sehen war und Preise draufstanden. Oder es liegt einfach an der Nachsaison. Naja, wir kehren zurück und genießen die Sonne am Womo. Gegen 14Uhr satteln wir noch den Roller und fahren zur Cala Domestica. Ein Strand ca. 8km von Buggerru entfernt mit einer kleinen Nebenbucht, die von der Hauptbucht aus auf rechter Seite nur durch ein Felsloch erreichbar ist. Die kleine Bucht ist traumhaft, doch leider haben wir unsere Badesachen nicht mitgenommen. Wieder zurück am Womo gönnen wir uns noch ein Bad im Meer mit Wellen und tratschen mit den anderen Deutschen hier auf dem Platz.
28.09.
Wir verlassen den Stellplatz nach dem Frühstück und fahren weiter Richtung Süden. Einen Ort weiter in Nebida gibt es einen Parkplatz, von dem man einen kleinen Berg umwandern kann, mit herrlichem Blick auf das Meer und dem Pan di Zucchero, einem 132m aus dem Meer ragenden schneeweißen Fels. Auf der Meerseite hat sich in einem in den Fels getriebenen Sprengstofflager einer alten Mine ein Restaurant eingerichtet. Die Toilette war früher das Lager für die Zündkapseln. Wir stärken uns ein wenig, genießen die tolle Aussicht und gehen zurück zum Womo. In Domusnovas, 10km östlich von Iglesias wollen wir die natürliche Tropfsteinhöhle San Giovanni besichtigen, durch die man vor einigen Jahren noch mit dem Auto durchfahren konnte. Heute ist dies nicht mehr möglich, aber zu Fuss durchläuft man sie in 15min. Als wir an der Höhle ankommen, stehen gerade einmal 4 Autos dort. In der Höhle befinden wir uns dann ganz alleine. Gut, dass sie eigentlich beleuchtet ist, doch gegen Ende ist wohl der Strom unterbrochen und die Höhle ist stockfinster. Aber in der heutigen Zeit hat jeder sein Handy mit Taschenlampenfunktion an Bord und wir machen so uns selber Licht. Da die Höhle von beiden Seiten durchlaufen werden kann, überrascht uns am anderen Ende das Verbotsschild für Fußgänger ein wenig. Wahrscheinlich liegt es an der defekten Beleuchtung??? Uns ist es egal, wir müssen ja wieder zurück zum Womo. Auf dem Rückweg kommt uns sogar ein Rollerfahrer entgegen, obwohl man die Höhle nur noch zu Fuss begehen darf/sollte/nicht für Italiener geltend. Wir sind beeindruckt von der Größe der Höhle und können den kostenlosen Besuch nur weiter empfehlen. Zurück am Womo fahren wir wieder Richtung Meer und düsen die Küstenstraße nach Teuleda, wo wir an einem schönen Strand der Costa del Sud frei stehen wollen. Doch angekommen, werden wir von dem Strandbar-Staff hingewiesen, dass übernachten hier nicht gestattet ist. Weiter auf der Küstenstraße in Chia hat es noch einen Stellplatz, doch der ist uns zu düster, mitten im Pininenwald und heute ist Championsleague angesagt, also brauchen wir Satempfang :-). Schade, denn die Strandbucht von Chia soll sehr schön sein. Wir fahren weiter nach Pula und wollen bei der antiken Römerstadt Nora auf dem Besucherparkplatz in einer Palmenallee stehen. Kaum gestanden, kommt auch schon die Polizei. Wir suchen weitere Plätze in der Nähe, doch auch hier kommt die Polizei und vertreibt uns. In Pula ist zu der Zeit wohl noch Saison oder sie wollen einfach keine Womoübernachter haben. In La Maddalena, kurz vor Cagliari, finden wir dann einen Parkplatz in einer Wohnsiedlung und stellen uns dort hin und hoffen auf eine ruhige Nacht.
29.09.
Die ruhige Nacht war morgens mit dem Arbeiterverkehr gegen 7Uhr vorbei, doch geschlafen haben wir trotzdem gut. Auch das Frühstück können wir hier noch genießen. Da aktuell Freunde von uns in Cagliari in einem Hotel untergebracht sind, wollen wir uns den Stellplatz in Cagliari anschauen, um so einen Abend gemeinsam verbringen zu können. Leider sind wir von dem Stellplatz, direkt an der Bahnlinie gelegen, nicht begeistert und so rollen wir weiter Richtung Costa Rei. Das Treffen mit Simone und Christian wird so oder so später in Golfo Aranci noch stattfinden. Die Gegend um die Costa Rei kennen wir von unseren vorherigen Urlauben auf Sardinien. Damals noch ohne Wohnmobil. So schön wir die Gegend früher fanden, so katastrophal finden wir sie jetzt. Alles ist für die Pauschaltouris hergerichtet und bebaut worden und dazu sind die wenigen Campingplätze am Meer voll (vor allem mit Schweizern aus Bern, die haben nämlich 3Wochen Ferien). So finden wir einfach kein passendes Plätzchen und lassen die Costa Rei hinter uns und fahren weiter nach Porto Corallo. Dort soll man schön am Meer stehen können. Wir werden nicht enttäuscht. Gerade 2 Womos stehen in dem Küstenabschnitt, in dem man sich frei irgendwo hinstellen kann. Hier stört es wohl keinen, obwohl eingangs ein Verbotsschild steht, und suchen uns ein nettes Plätzchen raus und relaxen. Wir stehen zwar direkt am Meer, doch lädt es hier nicht zum Baden ein, weswegen wir morgen wieder weiter ziehen wollen.
30.09.
Nach dem Frühstück verlassen wir den tollen Platz und fahren Richtung Bari Sardo und wollen dort in Cea auf einen Stellplatz direkt am wunderschönen Strand fahren. Bei Ankunft wird uns schon klar, dass das nichts wird. Er liegt in einem Eukalyptuswald, was uns einfach zu düster ist. Im Sommer mag man den Schatten vielleicht suchen, aber zu dieser Jahreszeit brauchen wir ihn nicht mehr. 4km weiter gibt es noch einen Stellplatz am Lido Orri, den wollen wir uns mal anschauen. Hier an der Ostküste ist die Saison jedenfalls schon vorbei, denn der Stellplatz hat schon geschlossen und es ist keine Beschilderung mehr von außen sichtbar angebracht, was uns die Suche erschwerte. Doch wir haben Glück, das Tor ist geöffnet und der Besitzer befindet sich auf dem Grundstück und wir können doch 1 oder 2 Nächte auf dem Area Camper Tanca di Orri (N39°54’13“ O9°40’55“) stehen. Der Strand hier ist echt klasse und wir verbringen den restlichen Tag am Strand, bis wir wieder zurück am Womo erstmals im Cobb Grill ein Brot backen wollen und anschließend Grillen.
01.10.
Für den heutigen Tag hat der Wetterbericht den ganzen Tag über Gewitter gebracht und so bleiben wir lange im Bett liegen. Da unser nächstes Ziel in den Bergen auf 1000m Höhe liegt und dort gutes Wetter haben wollen, bleiben wir den heutigen Tag nochmals am Meer.