Übersicht:


24.05.

Ungewöhnlich spät gegen 18Uhr starten wir unsere Reise. Doch unser Ziel ist unser “Transitplatz” “Camper Area Tamaro” (N46°8’20” O8°54’26”) in Monte Ceneri, bei dem es sich aufgrund des teuren Preises anbietet, dort später anzukommen, um “günstig” zu übernachten. Wir treffen um halb zehn auf dem Stellplatz ein und suchen uns ein nettes Plätzchen auf der hinteren Wiese, da der vordere Teil schon relativ voll ist.

25.05.

Vorteil auf der hinteren Wiese ist, dass man eine angenehme ruhige Nacht hat, da man den Straßenlärm nicht ganz so laut hört, wie auf der vorderen Wiese. Bis wir uns an den Frühstückstisch begeben, hat sich der Platz bis auf 5-6 Mobile geleert. Die meisten Womofahrer nutzen den Platz wohl wie wir als Transitplatz. Nach dem Frühstück und einem sehr netten Gespräch mit Neuulmern (Leute aus Neu-Ulm :-)) machen wir uns auf den Weg. Wir wollen heute bis nach Marina di Castagneto Carducci in der Toskana fahren. Dort gibt es einen Parkplatz mit einer Frischwasser-Quelle “Area Comunale Il Seggio” (N43°11’35” O10°32’29”), auf dem wir schon einmal standen. Zudem hat man zu Fuss ca. 200m bis zum schönen Strand. Die Fahrt verläuft bis nach Mailand herum immer wieder sehr stockend, dann aber ohne Verkehrsprobleme und so reicht die Zeit auch noch, um uns in Donoratico im Conad mit Wasser und anderen Kleinigkeiten zu versorgen. Von dort sind es noch ca. 2km bis zum Parkplatz. Für einen Donnerstag ist schon relativ viel los, aber wir finden noch ein nettes Plätzchen und richten uns ein.

26.05.

Nach einem gemütlichen Start in den Tag packen wir heute unsere Badesachen und gehen an den Strand. Da das Meer nur 19Grad hat, wird es wohl eher Sonnenbaden anstatt Meerbaden. Außer den Füssen war nicht viel mehr im Meer. Gebadet wird bei wärmeren Wassertemperaturen. So relaxen wir am Strand und am Wohnmobil und gegen Abend wird der Grill angeschmissen. Auch der Platz füllt sich so langsam mit den ganzen Wochenenditalienern. Zum Sonnenuntergang um 20.45Uhr packen wir uns eine Flasche Wein, 2 Gläser, 1 Strandtuch und die Fotos ein und laufen nochmals vor an den Strand, um den Tag dort ausklingen zu lassen. Einfach herrlich!

27.05.

Als wir gestern vom Strand zurückkamen stand ein Italiener direkt neben uns. Zum Glück hatten wir die Markise draußen gelassen, so hat er uns wenigstens noch etwas Luft zum Atmen gelassen. Die anderen Deutschen auf dem Platz haben wohl keine Lust auf Gruppenkuscheln und verlassen heute den Platz. Auch wir haben keine Lust darauf und entscheiden uns weiterzufahren Richtung Marina di Grosseto. Dort gibt es einen nett angelegten Stellplatz “Area Oasi di Maremma” (N42°43’34” O10°59’26”), vor dem wir schon mal vor verschlossenen Toren standen. Nun hat er geöffnet und wir wollen uns den Platz mal anschauen. Da der Platz sich nicht fußläufig in Strandnähe befindet, ist nicht viel los und wir suchen uns einen netten Platz, an dem wir die Sonne schön genießen können. Gegen Abend rollern wir noch nach Grosseto und ans Meer nach Marina di Grosseto. Dort gönnen wir uns ein leckeres Eis, direkt am Hafen bei der “Skipper Eisdiele”. Das Eis ist echt zu empfehlen. Schön cremig und ein super Geschmack. Nachdem wir wieder zurück sind sitzen wir noch bis zum Sonnenuntergang am Womo und verziehen uns dann hinein. Hier gibt es tausende kleine Fliegen, die teilweise beißen. Da ist es im Womo deutlich angenehmer zu sitzen.

28.05.

Den ganzen gestrigen Tag haben wir kein einziges Flugzeug gehört, aber so zwischen 22Uhr und 23Uhr kamen dann wohl die ganzen Ferienflieger und landeten auf dem Flughafen von Grosseto. Anschließend konnten wir eine ruhige Nacht genießen. Nach dem Frühstück ziehen wir weiter. Wir wollen heute ins Landesinnere auf die “Agrifattoria Didattica EriMari” (N42°28’30” O12°19’17”) bei Orte in Latium. In der Nähe befindet sich der Sacro Bosco (Heiliger Wald), auch als Park der Ungeheuer bekannt, ein manieristischer Skulpturenpark. Nachdem das Navi uns über eine für uns nicht befahrbare Schotterpiste zum Stellplatz führen wollte, haben wir die geteerte Variante des Weges selbst gefunden. Die Straße wird immer schmaler und die Gegend verlassener. Aber der Weg lohnt sich. Dort angekommen werden wir sehr nett begrüßt und auch gleich gefragt, ob wir Hunger auf Pizza haben. Dies bejahen wir sehr gerne. Kaum haben wir unseren Platz eingerichtet, wird uns unser Essen bereits ans Wohnmobil geliefert. Was folgt ist einfach nur himmlisch: Vorpreise mit allerlei leckerem Schinken, Bruschetta und Focaccia. Mehrmals werden wir mit verschieden belegten Pizzaschnitten versorgt, das hätte locker für 4-5 Personen gereicht. Aber so sind wir bereits für den Abend mit versorgt und die Küche kann kalt bleiben. Nachdem der Bauch so voll gegessen ist, haben wir keine Lust mehr unser schönes Plätzchen zu verlassen. Wir verschieben den Skulpturenpark also auf morgen. Der Platz ist echt zu empfehlen, so wunderbar in der Natur und mit vielen Tieren. Ein schöner Tag geht bei Kerzenschein und Wein zu Ende.

29.05.

Nach einer etwas längeren Einschlafphase wurden wir heute gegen 5Uhr schon von den ganzen Tieren auf dem Hof geweckt und haben nur noch sporadisch bis um 8Uhr weitergeschlafen. Das ist die Natur, da gibt es keine Ruhezeiten. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Sacro Bosco, der nicht weit entfernt liegt. Auf dem Parkplatz ist nicht arg viel los und so freuen wir uns schon auf einen ruhigen Rundgang durch den Park. So ganz ruhig ist dann doch nicht, da sich noch 2 Schulklassen im Park befinden und wir deswegen beschließen, den Rundgang nicht gemäß Karte, sondern entgegen den Schulklassen zu laufen. Bei der Hitze ist es ganz angenehm, dass sich der Park im Wald befindet, man sich meist im Schatten aufhält und dazu noch ein leichter Wind weht. Nach einer guten Stunde haben wir alle Skulpturen gesehen und machen uns wieder auf zum Womo. Unser nächstes Ziel ist der Wasserfall von Marmore bei Terni in Umbrien. Dort gibt es auch einen Stellplatz/Parkplatz, den wir uns als Ziel setzen. Von dort laufen wir zu Fuss zum Wasserfall bzw. besorgen uns zuerst ein Ticket im Infocenter am Parkplatz. Der Wasserfall wird zur Gewinnung von elektrischem Strom genutzt und hat eine Gesamtfallhöhe von 165m, aufgeteilt in 3 Stufen. Die größte Stufe hat eine Fallhöhe von 85m. Als wir auf mittlerer Höhe auf einem Balkon stehen ertönen plötzlich Sirenen. Wir sind der Meinung, dass das wohl der Probealarm der Feuerwehr ist und verlassen den Balkon, um weiter nach oben zu gehen. Im Nachhinein ganz gut, denn die Sirenen bedeuten, dass die Schleusen oben am Wasserfall geöffnet werden. Anschließend schießt das Wasser nur noch so herunter und der Balkon, welcher sich durch einen kleinen Tunnel erreichen lässt, verschwindet in der Gischt. Nun erklärt sich auch, warum der ganze Boden an vielen Stellen nass war und teilweise noch Pfützen vorhanden waren. Wenn die Schleusen geöffnet sind, dann sieht das ganze viel imposanter aus. Der komplette Wasserfall ist von Menschenhand, mit dem technischen Geschick und der Ingenieurkunst der alten Römer geschaffen. Die Reise hier her hat sich definitiv gelohnt, auch wenn die Besteigung des Wasserfalles nicht ganz ohne Anstrengung erfolgt. Die Höhenmeter werden meist durch Naturstufen im Zickzack erklommen. Wir kehren geschafft, aber mit viel Bildmaterial zurück zum Womo und überlegen, ob wir hier nächtigen oder weiterfahren. Wir finden ein netten Stellplatz bei Assisi in unserer Stellplatz-App und werden diesen heute noch anfahren. Bei Ankunft auf dem “All’antica Mattonata” (N43°3’59” O12°35’58”) werden wir nicht enttäuscht. 3 Mobile stehen nur da und wir haben freien Blick auf Assisi, das wir uns morgen mal anschauen werden. Jetzt genießen wir noch den Abend.

30.05.

Gestern Abend haben wir im Internet noch eine Seite gefunden, auf der man schauen kann, wann die Schleusen des Wasserfalls geöffnet werden. Wir hatten demnach Glück, dass wir beide Zustände gesehen haben. Es lohnt sich also vor dem Besuch ein Blick auf der Internetseite www.marmorefalls.it. Nach dem Frühstück richten wir uns und wollen zu Fuss nach Assisi laufen. Der Besitzer des Platzes meint zu uns, wir sollen doch den Bus nehmen und zurück laufen, da der Hinweg aufgrund der Hanglage von Assisi etwas anstrengend ist. Wir entscheiden uns trotzdem den Weg zu Fuss zu nehmen. In einer guten Viertelstunde ist man vom Platz aus am Tor der Altstadt von Assisi. Wir schlendern einmal komplett durch die Altstadt und schauen uns die verschiedenen Kirchen von außen einmal an. Durch die schmalen Gassen hat man zum Glück immer wieder die Möglichkeit im Schatten zu laufen, was bei den Temperaturen doch angenehmer ist. Nach 2 1/4h sind wir wieder zurück am Womo, ruhen uns noch ein paar Minuten aus und machen uns anschließend auf den Weg zum Trasimeno See. Dort wollen wir auf einen Campingplatz, auf dem man direkt am See stehen kann. Doch leider haben wir kein Glück, denn die Plätze direkt am See sind alle schon besetzt und so übernachten wir auf dem Parkplatz nebenan. Ein Womo steht schon und wir gesellen und dazu, packen unsere Stühle aus der Garage und setzen uns hinter das Womo in die Wiese am See. Mit den Holländern des anderen Womos kommen wir noch ins Gespräch und geben ihnen noch Tipps für ihre weitere Reise nach Süditalien.

31.05.

Nach einer sehr ruhigen Nacht werden wir erst gegen 9Uhr wach und wundern uns, denn wir haben morgens schon mehr Verkehr um den Parkplatz herum erwartet. Da auf dem Campingplatz kein Platz in der ersten Reihe frei geworden ist, wollen wir heute wieder zurück ans Meer nach Marina di Castagneto Carducci fahren. Der Trasimenosee ist ganz schön, aber halt doch “nur” ein See. Wir wollen nochmals Meeresluft schnuppern 🙂 Unterwegs machen wir noch einen kleinen Stop an einem Weingut, auf dem wir schön öfters eingekauft haben und versorgen uns mit Olivenöl und anderen Köstlichkeiten. Gegen 15 Uhr kommen wir dann am Stellplatz an, welchen wir erst am vergangenen Samstag verlassen hatten. Die Nähe zum Meer, der tolle Strand und die Ruhe ziehen uns nochmals hierher. Wir freuen uns noch auf ein paar Strandtage und sind guten Mutes, dass wir doch noch unser erstes Bad im Meer für dieses Jahr nehmen werden. Das Meer hier soll mittlerweile 21 Grad haben.

01.06.-03.06.

Bei unserer Ankunft in Marina di Castagneto Carducci ist wie erhofft noch recht wenig auf dem Platz los. Wir wissen aber, dass sich das ab heute Abend ändern wird, da morgen Nationalfeiertag der Italiener ist. Erfahrungsgemäß wird dann der Platz aus allen nähten Platzen, da auch die Italiener diesen Parkplatz gerne anfahren. Wir haben Glück und ergattern einen schönen Randplatz, so dass uns die kommende Flut der Italiener recht wenig interessieren dürfte. Am Abend füllt sich der Platz dann Ratz-Fatz, bis ca. 1 Uhr in der Nacht werden Plätze gesucht und umgeparkt was das Zeugs hält. Wir verbringen die Tage mit Baden, Sonnenbaden und Relaxen, sowie kleineren Rollerausfahrten zum Markt nach Donoratico und San Vincenzo.

04.06.

Heute geht es weiter Richtung Heimat. Wir wollen noch eine Nacht in der Cinque Terre auf dem Campingplatz “Pian di Picche” (N44°10’26” O9°37’24”) in Levante verbringen. Dort sind Christoph und Michi gerade im Urlaub und wir wollen die beiden besuchen. Auf der Fahrt dorthin bekommen wir tatsächlich unseren ersten Regen in diesem Urlaub ab, doch das Womo hat es nach den staubigen Tagen am Meer nötig. So wäscht sich der grobe Schmutz zumindest mal ab. Am Campingplatz angekommen werden wir von einer sehr engen Zufahrt überrascht. Rechts und links am Spiegel ist kaum mehr Platz für eine Hand. Doch auch diese Hürde nehmen wir und werden sehr nett von den Campingplatzbetreiber empfangen. Christoph hat für uns schon einen Platz reserviert und wir freuen uns, dass es einer der äußeren Plätze ist. Wir richten uns ein, sitzen gemütlich mit den beiden zusammen und verbringen einen schönen Grillabend.

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05.06.

Nach einem relaxten Frühstück machen wir uns auf die letzten 550km nach Hause. Der Verkehr ist heute unser kleinstes Problem. Ab Beginn der Alpen regnet es durchweg in Strömen und einige Gewitter ziehen über uns, so dass die Scheibenwischer das Wasser kaum zur Seite bringen und wir auch nur mit ca. 60km/h fahren können. Der Regen folgt uns bis nach Hause, aber zumindest lässt er später dann doch noch nach und wir können auch wieder unsere normale Geschwindigkeit aufnehmen. Ein schöner Urlaub geht wieder mal zu Ende.